Was bieten wir an

Naturerfahrungen

Nur was ich kenne und liebe schütze ich. Durch die tägliche Auseinandersetzung mit sich, den Kindern, Erzieherinnen und der Natur entwickeln die Kinder eine wertschätzende Haltung zu ihrer Umwelt. Eine Haltung, die sich nachhaltig auf ihr weiteres Leben auswirken wird und sie viele Kreisläufe und Zusammenhänge des Lebens erkennen lässt.

Integrative Arbeit

"Es ist normal verschieden zu sein" - Richard v. Weizsäcker
Offenheit, Toleranz und Wertschätzung zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen sind Grundvoraussetzungen für das soziale Miteinander in unserer Gesellschaft. Entwickelt werden diese sozialen Fähigkeiten schon im Kindesalter. Als evangelische Kindertageseinrichtung, in denen behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam betreut werden, verpflichten wir uns diesem Auftrag.
Im Ev. Kindergarten Hollich bahnen wir bei entwicklungsauffälligen Kindern Fähigkeiten und Lernprozesse in verschiedenen Funktionsbereichen spielerisch und übend an. Dieses integrative und spielpädagogische Konzept ist grundsätzlich auf die Gesamtförderung des Kindes ausgerichtet, beinhaltet aber auch die Förderung von Einzelsituationen, z.B. in Kleingruppen.

Religionspädagogik, Andachten vor Ort und in der Evangelischen Kirche

Als eine  evangelische Einrichtung liegen uns christliche Werte wie Annahme eines Jeden und der liebevolle, soziale Umgang miteinander sehr am Herzen. Wir legen Wert darauf, dass die Kinder in unserem Kindergarten religionspädagogisch erzogen werden, da dies die Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit, Gemeinschaftsfähigkeit und den Umgang mit Schöpfung und Umwelt fördert.

Zudem beschäftigen wir uns in jedem Kindergarten-Jahr mit einem religiösen Jahresthema (z.B. Perlen des Glaubens, Die Schöpfung, Martin Luther…). Auf kindgerechte Art gehen wir auf diese Geschichten sowie auf kirchliche Feste ein. Höhepunkte bilden unsere Gottesdienste und Andachten, die wir gemeinsam mit unserem Pfarrer Hans-Peter Marker und den Kindern vorbereiten und durchführen.

Betreuung von Kindern ab 1 Jahren

Wir haben 3 verschiedene Gruppentypen bei uns im Kindergarten.

In der Fledermausgruppe werden Kinder im Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt betreut. 

In der Erdmännchengruppe, werden Kinder im Alter von 2 Jahren bis zum Schuleintritt betreut.

In der Hummelgruppe werden Kinder im Alter von 1 Jahr bis 3 betreut.

in unserem Kindergarten finden sowohl jüngere als auch ältere Kinder einen für ihre Entwicklung günstigen Lebensraum. 

  • In der Hummelgruppe ...

… haben die jüngeren Kinder durch eine kleinere Gruppengröße, ein "Nestgruppe". Sie haben Raum und Zeit in einem geschützteren Rahmen den Kindergartenalltag kennenzulernen und sich mit all Ihren Sinnen zu entfalten.

Der Gruppenraum wird individuell nach den Bedürfnissen und Ritaulen der Kinder gestaltet. Duch verschiedene Rituale wie den Morgenkreis mit verschiedenen Liedern, das gemeinsame Frühstücken, das freie Spielen im Gruppenraum, etc. leeren die Kinder den Kindergartenalltag kennen und können sich durch Ihre vertrauten Erzieherinnen und die vertraute Umgebung individuell entwickeln. Mit ca. 3 Jahren wechseln sie dann in die Fledermaus- oder Erdmännchengruppe.

  • In der Fledermaus- und der Erdmänchengruppe...
… nehmen die jüngeren Kinder die Älteren als Vorbild und erkennen Regeln durch Beobachtung. Sie verfolgen genau die Aktionen der Älteren und die Konsequenzen ihres Tuns. So erfolgt ein passiver Lernprozess.
Die Sprachfähigkeit wird im Gegensatz zur homogenen Gruppe angeregt.
Ältere Kinder sind oft sehr fürsorglich. Dadurch erleben die jüngeren Kinder früh Geborgenheit, Schutz sowie Anerkennung.
Das Selbstvertrauen der älteren Kinder wird verstärkt, indem sie nach ihrer Meinung gefragt werden und etwas zu sagen haben. Sie erfahren, wie es ist, helfen zu können und sie erleben Geduld, Verständnis, Verantwortung, Rücksichtnahme und Verzicht.
Die älteren Kinder können öfter wieder unvoreingenommen an Aufgabenstellungen herangehen.

Für Kinder unter 3 Jahren kann eine Betreuung von fremden Personen stressvoll erlebt werden. Deshalb haben wir uns für das "individuelle Bezugspersonensystem" entschieden. Hierbei wird das Kind von "seiner" Erzieherin und einer bekannten Bezugsperson (Mutter, Vater, ...) in die Gruppe eingeführt.

Gespräche / Elterngespräche

Ohne die Unterstützung und Bereitschaft der Eltern zu Gesprächen können wir unser pädagogisches Konzept und die Bildungsvereinbarung nicht in wünschenswertem Maße verwirklichen. Aus diesem Grund steht das pädagogische Personal jederzeit für Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung. Für ausführliche Gespräche können spezielle Termine vereinbart werden.
Zudem führen wir Entwicklungsdokumentationen der Kinder schriftlich durch. Hierzu bieten wir jährlich Sprechzeiten an.

Gemeinsames Frühstück (freitags)

Jeden Freitag (bzw. am letzten Tag in der Woche) findet in unserem Kindergarten ein gemeinsames Frühstück statt. An diesem Tag benötigen die Kinder kein eigenes Frühstück. Im Rahmen der Mitbestimmung von Kindern im Kindergarten dürfen sich die Kinder selbst aussuchen, was sie für das gemeinsame Frühstück mitbringen. Damit wollen wir für die Kinder nicht nur das Erleben von Selbstwirksamkeit ermöglichen, sondern auch vorausschauendes Denken in komplexen Zusammenhängen fördern.

Norbert

Jeden Dienstag besucht uns „Norbert“ mit seinem Verkaufswagen. Bei jedem Besuch bekommen einige Kinder die Möglichkeit, frisches Obst und Gemüse einzukaufen. Das eingekaufte Obst und Gemüse wird über die Woche im Kindergarten verzehrt. So haben wir die Möglichkeit, jeden Vor- und Nachmittag für die Kinder zusätzlich frisches Obst und Gemüse bereit zu stellen.

Spaziergänge/Waldgruppe

Neben unserem Außengelände nutzen wir auch die nähere Umgebung, um Naturerlebnisse zu machen. Bei Spaziergängen wird die Sinneswahrnehmung, Ausdauer und Muskelspannung/Körperspannung gefördert. Es werden Aufgaben gestellt, die die Kinder zu lösen haben, wie: Wer findet das erste Schneeglöckchen? Die Kinder müssen genau hinsehen, um die ersten Blüten zu entdecken. Genauso ist es mit dem Hören der ersten Vogelstimmen. Auch hier wird den Kindern der jahreszeitliche Ablauf immer wieder vor Augen geführt. Auf den Spaziergängen ertasten wir Baumrinden oder sammeln  Blätter. Wir entdecken Tiere und Pflanzen. Die Kinder erspüren, wie unterschiedlich der Boden sein kann, wenn sie auf einem Feldweg oder auf einem Waldweg unterwegs sind.

Im Wald machen die Kinder spielend ihre eigenen Erfahrungen, wagen sich an ihre eigenen Grenzen heran und leiten selber ihren Forscherdrang. Spielbedürfnisse lassen sich draußen am ehesten durch den Umgang mit Holz, Wasser, Lehm, Sand, Erde und anderen Dingen befriedigen. Die ErzieherInnen sind hier weniger Animateure als viel mehr Begleiter mit erhöhter Aufsichtspflicht. Das Spielen im Wald bedeutet frei sein, rennen, toben, bauen, klettern und matschen.

Hofbesuche

Wir besuchen mehrmals im Jahr  verschiedene Höfe.  Uns liegt nahe, Kinder und Bauernhöfe zusammenzubringen. Es geht um Lernen und Erfahren: wie riecht es im Kuhstall, wie werden Kälbchen gefüttert, wie werden Schweine und Hühner gehalten, wie wird der Boden bearbeitet, wie wird das Korn geerntet?

Gärtnern mit den Kindern

Bei Interesse können sich die Kinder in die Gartenarbeit einklinken. Je nach Bedarf finden sich immer wieder neue Helferinnen und Helfer die pflanzen gießen, jäten, ernten und verarbeiten können. Jüngere Kinder arbeiten meist nur sporadisch und kurz mit, Ältere, bei entsprechendem Interesse können verlässliche Helfer während der ganzen Gartensaison sein.  Die Kinder können dann, voller Stolz, ihre selbst angebauten Früchte ernten.

Hühner

Zu unserem Hühnerstall und Hühner haben die Kinder einen ständigen Zugang um vielseitige Sinneserfahrungen z.B. Hören (gackern), Riechen, Tasten (Federn)zu sammeln. Sie können  jeder Zeit die Tiere und deren Verhalten beobachten. Mit der Hühnerhaltung wollen wir eine weitere Naturverbundenheit fördern. Die Kinder bekommen dadurch Respekt von Kreaturen und lernen bei der Tierpflege Verantwortung zu übernehmen.

Bewegungserziehung

Zu einer ganzheitlichen Erziehung gehört auch die Bewegungserziehung. Hier werden spielerisch verschiedenste Bewegungsbereiche und -abläufe geschult und weiter entwickelt. In unserem Bewegungsraum findet einmal in der Woche in Kleingruppen ein angeleitetes Bewegungsangebot statt. An den anderen Tagen steht der Bewegungsraum den Kindern in Kleingruppen zur freien Verfügung um Erlerntes weiter zu entwickeln oder selber Initiative zu ergreifen und Neues auszuprobieren.

Freispiel

Oft nimmt die Freispielzeit einen Großteil des Kindergartentages in Anspruch. Beim Freispiel können die Kinder alleine entscheiden, was sie spielen wollen und sich auch das Material selber aussuchen. Das Kind wählt aus, ob es ein Rollen- oder Gesellschaftsspiel macht, malen oder basteln möchte oder ob es ein Bilderbuch anschaut. Ebenso darf das Kind frei entscheiden, wie viele Mitspieler es haben möchte, bzw. ob es überhaupt mit jemandem zusammen spielen will oder sich lieber alleine beschäftigt. Auch der Spielort und die Spieldauer werden von jedem Kind für sich allein bestimmt: ob das Spiel nun drinnen oder draußen, in der Puppenecke oder am Basteltisch stattfindet, ist dabei ebenso egal, wie die Dauer der einzelnen Spiele. Zum Freispiel gehört aber auch, dass die Kinder sich zum "Nichtstun" entscheiden dürfen und einfach nur das Gruppengeschehen beobachten können.

Doch es ist nicht so, dass Kinder beim Freispiel "nur" spielen, sondern sie üben dort auch verschiedene soziale Verhaltensweisen. Um einen Spielpartner für sich zu finden, müssen die Kinder aufeinander zugehen und Kontakt aufnehmen. In einer Gruppe lernen sie, sich durchzusetzen, aber auch nachzugeben. Außerdem muss sich jedes Kind an die festgelegten Gruppen- und Spielregeln halten und auch Rücksicht auf kleinere, schwächere Kinder nehmen. Die vorhandenen Spiel- und Bastelmaterialien müssen geteilt werden. Durch das Malen, Basteln, Puzzeln und Kneten fördert das freie Spiel die Fingerfertigkeit und ebenso die Ausdauer und die Konzentration. Beim Rollenspiel können die Kinder ihre Phantasie ausleben und Erlebtes und Geschehenes verarbeiten.

Offener Samstag vor Weihnachten

Je nach Bedarf und personeller Besetzung bieten wir den Eltern ein offener Samstag vor Weihnachten an, um sie in dieser leider oft hektischen Zeit ein wenig zu entlasten.

Snoezelen

Der Begriff vereint die beiden Wörter „snuffelen“ (schnüffeln, schnuppern) und „doezelen“ (dösen, schlummern), die die Grundprinzipien des Snoezelens charakterisieren. Beim Snozelen werden die Sinne (Hören, Sehen, Riechen, Tasten) im Gegensatz zum Alltag nicht komplex angesprochen. Ziel ist es dabei einen Sinn gezielt „ansprechen“.

Psychomotorikgruppe

Für Kinder, die Bewegungen nicht so gut beherrschen, denen die Schnelligkeit oder Kraft und die Geschicklichkeit fehlt, ist ein Bewegungsangebot nach psychomotorischen Prinzipien eine großartige Unterstützung. Als vorrangige Zielgruppe gelten Kinder im Vorschulbereich mit Entwicklungsverzögerungen im Bewegungsbereich, Bewegungsunruhe bzw. Hyperaktivität, Bewegungsängsten und Hemmungen sowie Bewegungsungeschicklichkeit / Störungen der Koordination. Diesen Kindern bieten wir im Evangelischen Kindergarten Hollich einmal in der Woche ein psychomotorisch orientiertes Turnen an.

Schulanfängergruppe

Am Montagnachmittag findet für die Schulanfänger (d.h. die Kinder, die im nächsten Jahr die Grundschule besuchen) eine extra Fördergruppe statt. Hier wird mit Hilfe von verschiedenen Projekten zu unterschiedlichen Thematiken und Fahrradausflüge alles getan, um den Kindern den Schuleinstieg so leicht wie möglich zu machen.